Das Internet ist kein rechtsfreier Raum und jeder, der seine Site ins Netz stellt, muss ein paar Dinge beachten, um vor unliebsamen Überraschungen sicher zu sein.
In diesem Jahr noch wird das sogenannte Fernabsatzgesetz verabschiedet, dem die Fernabsatzrichtlinie der EU zu Grunde liegt. Das FernAG betrifft hauptsächlich Warenversandhändler und regelt die Rechte der Verbraucher mit eCommerce Angeboten. Hier werden u.a. die Pflichtinhalte der Sites geregelt.
Drei Bereiche müssen dem Verbraucher umfassend, leicht verständlich und gut lesbar näher gebracht werden.1. Name und Anschrift des Site-Verantwortlichen.
Veröffentlichung der Identität des Anbieters mit der sogenannten ladungsfähigen Anschrift. Dies gehört ins Impressum (oder 'wir über uns') zusammen mit dem Geschäftszweck des Unternehmens und der Website.2. Preis und Eigenschaften des Produktes
Alle Preise müssen als Bruttopreise inkl. MwSt ausgewiesen sein. Ebenso die Gültigkeitsdauer der Preise. Alle entstehenden Zusatzkosten wie Verpackung, Porto, Fracht etc. müssen angegeben werden.3. Verbraucherrechte, wer ist Ansprechspartner.
Was ist, wenn der Kunde mit der gelieferten Ware nicht zufrieden ist?
Der Kunde muss über ein erweitertes Widerrufrecht informiert werden und zwar auf einem 'dauerhaften Datenträger' (Ausdruck, der der Bestellung beigelegt wird oder eMail), also keine Links. Weiter verlangt das FernAH klare Auskünfte über Garantien und die Möglichkeiten der Kündigung einer Vertragsleistung.Dies gilt nicht für Angebote an Geschäftskunden, Lebensmittel und Güter des alltäglichen Bedarfs, die am Wohnort bereitgestellt werden sowie Kurse und Schulungen, die über das Netz abgewickelt werden und Immobiliengeschäfte.
Gegen Verstöße können betroffene Verbraucher ebenso vorgehen wie umtriebige Anwälte und Abmahnvereine.
Also, aufgepasst, wenn ihr Waren im Netz anpreist.